Direkt zum Hauptbereich

fib Congress Melbourne - jeden Tag ein Highlight

Meine Tätigkeit als Forscher hat mich schon sehr weit gebracht - in der persönlichen Entwicklung aber auch räumlich gesehen. Aber bis auf die andere Seite der Erde hätte ich mir dann doch nie zum Träumen gewagt. Nach einer Reisezeit von 26 Stunden war ich aber dann in Melbourne angekommen, um dort am fib Congress 2018 teilzunehmen. Diese ist einer der bedeutensten Veranstaltungen in der Betonforschung und findet alle vier Jahre statt.

© Tobias Huber 

Unser Institut war sehr gut vertreten und wir hatten sogar einen eigenen Messestand. Nach den beiden Keynote-Sessions ging es dann in die Fachsessions. Ich durfte hier gleich in der ersten Session (Shear and Torsion) einen Vortrag halten. Die Besetzung der Session war hochkarätig und es war mir eine Ehre ein Teil davon zu sein. Mein Konferenzbeitrag ist auf Researchgate sichtbar.

 © Tobias Huber

Anschließend hatte ich noch die Möglichkeit ein bisschen durch Australien zu reisen. Neben wunderschöner Natur mit vielen unvergesslichen Begegnungen mit heimischen Wildtieren, zählt auf jeden Fall ein Tauchgang am Great Barrier Reef zum Highlight!


 © Tobias Huber


 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Bewehrungsstäbe - glatt oder gerippt?

Vor nicht allzu langer Zeit wurden im Stahlbetonbau glatte Stäbe anstelle der heute typischen gerippten Bewehrungstäbe verwendet. Zur Unterscheidung wird daher häufig von "Eisenbeton" gesprochen, wenn glatter Stahl verbaut wurde. Durch den Entfall der Rippen wird die Verbindung zwischen Stahl und Beton maßgeblich reduziert und eine Verankerung des Stabes wurde daher durch Endhaken realisiert. Glatte Bewehrung mit Haken (links) und gerippte Bewehrungsstäbe (rechts) Gerippter Betonstahl wurde erst in den 60er Jahren in den deutschsprachigen Normen verankert, weshalb viele Bauwerke existieren, bei denen ein glatter Stahl anzutreffen ist. Bei der Bewertung solcher Konstruktionen ergibt sich das Dilemma, dass die heutigen Stahlbetonnormen den glatten Stab nicht mehr berücksichtigen. Das bedeutet die heutigen Modelle zur Bestimmung der Tragfähigkeit können nicht ohne Weiteres für die bestehenden Bauwerke genutzt werden. Zugleich fordern die Gesetze, dass bestehende Bauteile bei Um...

Tragfähigkeit von bestehenden Brücken mit glatten Bewehrungsstäben

Heute habe ich den Endbericht meines Forschungsprojekts zur Querkrafttragfähigkeit bestehender Brücken mit glatten, aufgebogenen Bewehrungsstäben fertiggestellt und bin sehr stolz auf die Ergebnisse. Vor nicht allzu langer Zeit wurden im Stahlbetonbau glatte Stäbe anstelle der heute typischen gerippten Bewehrungsstäbe verwendet. Zur Unterscheidung wird daher häufig von "Eisenbeton" gesprochen, wenn glatter Stahl verbaut wurde. Durch den Entfall der Rippen wird die Verbindung zwischen Stahl und Beton maßgeblich reduziert und eine Verankerung des Stabes wurde daher durch Endhaken realisiert. © Dr. Huber vor dem Rissbild eines Laborversuchs    Deshalb habe ich in einem Forschungsprojekt im Auftrag der ÖBB Infrastruktur AG, der DB Netz AG und der Asfinag das Tragverhalten der glatten Stäbe untersucht. Dabei wurden acht Plattenstreifen (9 m lang) mit der historischen Bewehrungsart in unserem Labor im TU Wien Science Center bis zum Bruch getestet. Anschließend wurde die A...

Nichtmetallische Bewehrung im Infrastruktur-Betonbau

Bewehrungsstäbe aus Stahl kombiniert mit Beton ergeben den Werkstoff "Stahlbeton". Für unsere Gesellschaft ein wesentlicher Baustoff, welcher sich unter anderem durch Verfügbarkeit, Festigkeit, Langlebigkeit, freie Formbarkeit und Feuerbeständigkeit auszeichnet. Nun ist normalerweise der Stahl im Beton durch Umwelteinflüsse geschützt. Durch Risse oder Karbonatisierung des Betons kann dieser Schutz verloren gehen und die Bewehrungsstäbe fangen an zu rosten. Dies wiederum führt zu einer Volumensvergrößerung und dadruch Platzt der Beton ab. Dies führt zur Schäden und enormen Kosten im Lebenszyklus. Unser Forschungsansatz war hier stattdessen nichtmetallische Bewehrung (z.B. aus Glasfasern, Basaltfasern oder Carbonfasern) zu verwenden und damit Korrosion zu vermeiden. Im gemeinsamen Forschungsprojekt der BOKU ( Prof. Kromoser, Dr. Reichenbach ) und der TU Wien ( Dr. Preinstorfer, ich ) wurden nun erhältliche Produkte, deren Einsatzmöglichkeiten, Bemessungen und ökologische und ök...