Unser Institut unter Leitung von Prof. Kollegger ist seit Jahren dafür bekannt, Bauverfahren für Ingenieurbauwerke hinsichtlich ihrer Bauzeit und ihrem Ressourcenverbrauch zu revolutionieren (z.B. Schalenbau, Turmbau). Meine Forschungstätigkeiten am Institut umfasste bisher eher das Tragverhalten von Betonkonstruktionen, weshalb mich meine Beteiligung an diesem Projekt umso mehr freut.
Gemeinsam mit meinen Kollegen Stephan Fasching (Projektleitung) und Michael Rath entwickeln wir einen Brückenträger für weitgespannte Brücken, welcher während der Bauphase ein sehr geringes Gewicht aufweist (Patente 1, 2). Ein Prototyp wurde bereits erfolgreich entworfen und war innerhalb von 3h (Erstversuch) zusammengebaut.
© Stephan Fasching
Die Idee des neuen Bauverfahrens ist es, das Eigengewicht der
Konstruktion, während der Errichtung der Brücke durch die Verwendung von
dünnwandigen Betonfertigteilen auf ein Minimum zu reduzieren. Erst am
Ende der Tragwerksherstellung wird die endgültige Brücke durch die
Ergänzung mit gepumptem Beton vor Ort hergestellt. Dadurch werden die
Belastungen auf das Tragwerk, auf Krane und andere
Hilfskonstruktionen verringert und somit wirtschaftlichere
Konstruktionen, sowie der Einsatz kleinerer Geräte möglich.
© Tobias Huber
Dazu kommen eine Vielzahl an Laborexperimenten, welche die Funktionsfähigkeit der Konstruktionen (z.B. in den Fugen) überprüft. Das Projekt wird vom ÖBV über ein FFG-Branchenprojekt abgewickelt und von einer Vielzahl an Partnern aus der österreichischen Bauindustrie finanziert.
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